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Wie gefährlich können Blicke sein?

Am Parkplatz vor dem Supermarkt ist so wenig los wie im Sommer bei über 30 Grad. Im Geschäft gespenstische Atmosphäre, die Bar ist geschlossen, die Stühle hochgestellt, auch beim Laden mit der Schnittpizza gähnende Leere, völlig ungewohnte Leblosigkeit. Dann die „Aufpasser“, sind das Bodyguards zum Schutz vor Ladendiebstahl oder haben sie jetzt den Auftrag, die Einhaltung der Schutzmaßnahmen zu kontrollieren? Es dürfen nur einzelne Personen rein, mit Mundschutz, übers Mikro wird wiederholt aufgefordert, Menschenansammlungen zu vermeiden, an den Theken als auch an den Kassen den Abstand von min. 1 m einzuhalten.

So trete ich ein in dieses Szenario, fühle mich unweigerlich unwohl, habe ständig das Gefühl, ich könnte etwas falsch machen. Den Mundschatz hab ich vergessen. Fahrig schiebe ich meinen Einkaufswagen auf die Gemüseinsel zu, weiche den anderen Einkaufenden aus und stelle plötzlich fest: Was mache ich bloß mit meinem Blick? Ich schaue niemanden länger an, als unbedingt nötig so als ob sich das Virus auch über Blicke verbreiten könnte. Oder ich wende mich ab und ziehe weiter hopp hopp…  damit ich nicht länger in die gleiche Richtung sehne muss.

Einkaufen ist auch nicht mehr das shopping-Vergnügen von früher! Also nichts wie flott durch die Regale, an den Kassen ja nicht zu nah ran, kurz die Kassendame direkt ansehen und nach ihrem Wohlergehen fragen. Dann ab nach Hause, inmitten der Natur fühle ich mich geborgen und angenommen, wie ich bin, keine Macht dem Virus!

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